Rhodter Piff
Genießen Sie den Inhalt des “Rhodter Piff” mit guten Freunden und denken an schöne Stunden in Rhodt unter Rietburg, dem Traminerdorf mit “Piff”.
Dieses besondere 1-Liter-Glas, die pfälzische Originalität, wurde im Jahr 1903 von Ferdinand Seitz, dem Wirt des Gasthauses “Zum Adler”, erfunden. Die Erfindung drückt die Verachtung des echten Pfälzers für jede unechte Vornehmheit aus. Das lässt den “Rhodter Piff” auch heute noch aktuell wie eh und je erscheinen.
Der Geschichte der Erfindung muss man zwei Dinge vorausschicken, die vielleicht nicht jedem bekannt sind. Zum einen wird in der Pfalz von alters her ein Glas mit 1/8 Ltr. Inhalt als Piff bezeichnet und zum anderen war Ferdinand Seitz ein Original, der keine Gelegenheit ausließ, einen Schabernack zu treiben und die Leute zu “uzen” (necken) … Und so geschah es … im Gasthaus „Zum Adler”, das wegen seiner guten Küche und seiner guten Weine berühmt war, verkehrten auch viele feine Damen aus Landau.
Sie konnten natürlich in aller Öffentlichkeit dem Wein nicht so zusprechen, wie sie es vielleicht zu Hause taten. Einen Schoppen konnten sie nicht bestellen, das hätte unmäßig ausgesehen; auch ein Viertel war nicht damenhaft. So bestellten sie einen Piff. Den allerdings bis zu acht mal hintereinander. Achtmal 1/8 sind ein Liter, rechnete Ferdinand Seitz und servierte den Damen bei nächster Gelegenheit ein Liter-Glas mit der Aufschrift “Rhodter Piff”! Den Protest der Damen wehrte er mit der gelassenen Bemerkung ab: “Egal, was ihr in Landau unter einem Piff versteht, bei uns in Rhodt ist das ein Piff.”
Seit dieser Zeit und somit seit über 100 Jahren gibt es nun im Traminerdorf den “Rhodter Piff”.
Den “Rhodter Piff”
(Glas mit entsprechender Urkunde) können Sie natürlich auch für zu Hause erwerben, entweder bei den noch in Rhodt lebenden Nachfahren des Erfinders (Weingut Seitz-Schreiner in der Weinstraße) oder auch im Gästebüro.